Vermehrung von Nabelschnurblut-Stammzellen durch Bund gefördert

05.06.2009: Die Vermehrung von Stammzellen aus Nabelschnurblut ist eine wichtige Voraussetzung dafür, dass Nabelschnurblut künftig noch mehr Menschen bei der Überwindung von schweren Erkrankungen helfen kann. Der Bund fördert nun über drei Jahre mit rund 1,2 Millionen Euro einen deutschen Forschungsverbund, der verschiedene Verfahren zur Zellvermehrung untersucht.

Geleitet von dem Stammzellforscher Dr. Albrecht Müller von der Würzburger Julius-Maximiliams-Universität gehen drei Teams der Frage nach, ob und wie sich die Zahl der im Nabelschnurblut vorhandenen blutbildenden Stammzellen steigern lässt. Dabei wählen die Forscher aus Aachen, Hannover und Würzburg unterschiedliche Ansätze. Durch Veränderungen des Erbguts der Zellen, des Zellumfelds oder durch die Zugabe bestimmter Wachstumsfaktoren soll deren Aktivität angeregt und so die Vermehrung beschleunigt werden.

Da im Nabelschnurblut nur eine begrenzte Anzahl an heilenden Stammzellen enthalten ist, sind neue Erkenntnisse auf dem Gebiet der Vermehrung dringend erforderlich, um auch Z.B. Mehrfachanwendungen ermöglichen zu können. Bis diese Verfahren im klinischen Alltag angewendet werden können, wird jedoch noch einige Zeit vergehen. Insbesondere müssen die Forscher sicherstellen, dass sich die Stammzellen nach der Transplantation im Patienten nicht weiter unkontrolliert vermehren.

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