Neue Studie mit Nabelschnurblut zur Behandlung von schweren Herzfehlbildungen

An der Mayo Klinik in Rochester im Bundesstaat Minnesota (USA) hat eine klinische Studie begonnen, die die Sicherheit und Wirksamkeit des eigenen Nabelschnurbluts bei der Behandlung des hypoplastischen Linksherz-Syndroms untersucht. 10 Patienten im Alter bis 18 Monate können daran teilnehmen.

Beim hypoplastischen Linksherz-Syndrom handelt es sich um eine Kombination aus mehreren Fehlbildungen des Herzens sowie der Hauptschlagader. Dabei sind Herzklappen, Aorta und die linke Herzkammer unterentwickelt oder fehlen. Die rechten Herzstrukturen sind dafür meist vergrößert. In Folge kann das Blut nicht richtig zirkulieren. Neugeborene mit hypoplastischen Linksherz-Syndrom kommen oft mit einer bläulichen Hautverfärbung zur Welt („Blue Babies“) und sind sehr kurzatmig. Ohne eine Herzoperation versterben die Kinder meist innerhalb weniger Tage.

Im Rahmen der Studie soll bei Neugeborenen, bei denen schon vor der Geburt ein hypoplastisches Linksherz-Syndrom diagnostiziert wird, das Nabelschnurblut entnommen werden. Während der zweiten von drei ohnehin notwendigen Herzoperation (sog. Glenn-Anastomose) sollen die eigenen Stammzellen dann in den rechten Herzmuskel injiziert werden. Die Forscher wollen herausfinden, ob durch die Stammzellgabe der rechte Herzmuskel gestärkt werden kann. Bis sechs Monate nach der Behandlung werden die Patienten beobachtet, um die Sicherheit und Wirksamkeit der Stammzellinjektion  zu untersuchen.

In einem ähnlichen Verfahren werden bereits Erwachsene nach einem Herzinfarkt behandelt.

zur News-Übersicht