Insulinproduktion durch Nabelschnurblut wieder möglich

27.02.2009: Nabelschnurblut kann das Immunsystem dazu animieren, bei Typ-1-Diabetes wieder selbständig Insulin produzierende Beta-Zellen zu bilden. Dieser Nachweis ist Wissenschaftlern der University of Illinois in Chicago in einem Tierexperiment gelungen.

Typ-1-Diabetes oder auch jugendlicher Diabetes genannt ist eine Autoimmunerkrankung, bei der sich das eigene Immunsystem gegen die Insulin produzierenden Beta-Zellen in der Bauchspeicheldrüse richtet und diese zerstört. Die Forscher beobachteten nun, dass die Stammzellen im Nabelschnurblut einen positiven Einfluss auf die Immunzellen ausübten, so dass die weitere Zerstörung der Beta-Zellen verhindert werden konnte. Schon kurze Zeit nach der Behandlung pegelte sich der Blutzuckerwert wieder auf Normalniveau ein, da der Körper sogar neue Beta-Zellen produziert; der Krankheitsverlauf kann somit umgekehrt werden.

Patienten mit jugendlichem Diabetes müssen regelmäßig Insulin spritzen und die Langzeitfolgen sind gravierend. Bislang war es nicht gelungen, die Zerstörung der Beta-Zellen umzukehren. Studien haben jedoch bereits gezeigt, dass diese durch die Gabe von Nabelschnurblut aufgehalten werden kann, wenn die Behandlung rechtzeitig erfolgt. Auch Vita 34 forscht gemeinsam mit der TU München zum Einsatz von eigenem Nabelschnurblut bei Typ-1-Diabetes.

Die Ergebnisse des Experimentes geben nun Anlass zur Hoffnung, dass die Erkrankung, die insbesondere Kinder und Jugendliche trifft, nicht nur aufgehalten, sondern auch behandelbar werden kann.

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