2,5 Mio. Euro für bayerische Stammzellforschung

10.07.2009:  Der Freistaat Bayern stellt rund 2,5 Mio. Euro Fördermittel für die Forschung mit adulten Nervenstammzellen zur Verfügung. Der interdisziplinäre Forschungsverbund, der aus Wissenschaftlern der Universitäten Erlangen, München, Regensburg und Würzburg sowie des Helmholtz-Zentrums Münchenbesteht, kann damit in den kommenden drei Jahren zehn neue Forschungsprojekte finanzieren.

Der bayerische Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch unterstrich die Bedeutung der Forschung in diesem Bereich: „Neurodegenerative Erkrankungen wie Parkinson und Alzheimer und ihre Behandlung gehören auf Grund der demographischen Entwicklung zu den größten therapeutischen und sozioökonomischen Herausforderungen für die moderne Gesellschaft.“ In Deutschland leiden derzeit rund eine Million Menschen über 65 Jahren an den Folgen einer derartigen Erkrankung, und die Zahl der Neuerkrankungen liegt bei rund 200 000 pro Jahr.

Im Verbund arbeiten Wissenschaftler aus den Bereichen Medizin, Physik, Biologie und Biochemie interdisziplinär zusammen. Ziel ist es, neue klinische Therapieansätze zu entwickeln, um die geschädigten Zellen im Nervensystem zu regenerieren oder zu ersetzen. Im Mittelpunkt der Forschung stehen sogenannte adulte Stammzellen, wie sie beispielsweise im Nabelschnurblut Neugeborener vorkommen. Mit ihrer Hilfe sollen gestörte Gehirn- und Rückenmarksfunktionen wiederhergestellt werden, wie sie etwa bei einem Schädelhirntrauma, traumatischen Querschnittslähmungen und chronisch neurodegenerativer Erkrankungen wie Parkinson oder Alzheimer auftreten.

Mehr Informationen unter:
Bayerische Forschungsallianz
Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst

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