Stammzelltherapie erfolgsversprechend bei Durchblutungsstörung

16.10.2009: Russischen Ärzten ist es gelungen, Patienten mit peripherer arterieller Verschlusskrankheit (PAVK) erfolgreich mit eigenen Stammzellen zu behandeln und das Risiko einer Amputation zu verringern.

Bei einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit handelt es sich um eine Durchblutungsstörung der Gliedmaßen, die durch Einengung oder Verschluss der Arterien verursacht wird. Die Schweregrade reichen von subjektiver Beschwerdelosigkeit bis hin zu belastungsabhängigen Schmerzen, die die Bewegung des Einzelnen einschränken können.

Die Studie der Forscher aus St. Petersburg zeigt, dass die Transplantation von körpereigenen Stammzellen eine sichere und wirksame Therapieoption ist. Dabei werden Stammzellen in den Unterschenkelmuskel injiziert und können eine Verminderung des Ruheschmerzes sowie eine Reduzierung der Geschwüre erzielen.

Zunächst wurden die Stammzellen aus dem Knochenmark des Beckenkamms oder des Brustbeins der Patienten gewonnen. 11 Patienten erhielten 30 bis 40 intramuskuläre Stammzellinjektionen. Nach fünf Monaten war bei sechs Patienten der Ruheschmerz verschwunden. Lediglich bei vier Erkrankten war eine Amputation erforderlich. Vergleichsweise betrachtet, mussten bei einer Standardtherapie ohne die Gabe von Stammzellen 23 von 25 Patienten Extremitäten abgenommen werden.

Auch deutschen Ärzten im Diabeteszentrum in Nordrhein-Westfalen ist es gelungen, Durchblutungsstörungen erfolgreich mit körpereigenen Stammzellen zu behandeln. „Die kombinierte intraarterielle und intramuskuläre Transplantation von eigenen Knochenmarkstammzellen ist eine klinisch einfach durchführbare und sichere Therapieoption für Patienten mit PAVK“, so Düsseldorfer Forscher bei der diesjährigen Herbsttagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie in Hamburg.

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